Echtzeitüberwachung: So schnell kann kein Nachbar reagieren
Bei wem Kriminelle eingebrochen sind oder es versucht haben, bei dem bleibt das Gefühl von Unsicherheit – wie bei Bettina Stegmann. Erst mit dem Einbruchschutz durch Echtzeitüberwachung von Schutzmann, der Täter schon vor der Haustür stoppt, ist ihre Angst verschwunden.
- Im Jahr 2018 gab es 97.504 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl, 16,3 Prozent weniger als im Vorjahr
- Nur jede fünfte Tat wird überhaupt aufgeklärt
- Gefühl der Ohnmacht und Angst belastet Einbruchsopfer
- Schutzmann-Leitstelle reagiert in wenigen Sekunden
Nur knapp dem Einbruch entkommen
„War da was?“ Mit dieser Frage im Kopf hatte Bettina Stegmann kaum noch eine ruhige Minute in ihrem Haus. Nur knapp war sie einem Einbruch entgangen. „Wir sind wohl beobachtet worden“, erzählt die Frau aus einem Ortsteil von Villingen-Schwenningen im Südwesten von Baden-Württemberg. Sie erinnert sich: Als sie an einem Abend heimkehrte, stand sie vor einer geöffneten Garagentür. 20 Hebelspuren entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten an der Tür auf der, einem Wald zugewandten, Seite ihres Hauses. „Diesen Abend vergesse ich nie“, sagt Bettina Stegmann. Zwar schaffte es der Täter nicht ins Haus und keine ihrer Habseligkeiten wurden gestohlen, doch das ungute Gefühl blieb. Kommt er zurück? Wie sicher bin ich in meinem eigenen Haus?
Geringe Aufklärungsquote bei Wohnungseinbruchdiebstahl
Ein Blick in die Kriminalstatistik: Dort werden für das Jahr 2018 97.504 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl und Versuche aufgeführt. Im Jahr zuvor waren es 116.540 bundesweit. Das ist 16,3 Prozent weniger und eigentlich eine gute Nachricht. Doch bei einer Aufklärungsquote von 18,1 Prozent wird nicht einmal jeder fünfte Fall aufgeklärt. Ob sinkende Einbruchszahlen oder nicht – täglich machen sich also Kriminelle in rund 270 Fällen an fremden Häusern und Wohnungen zu schaffen. Das sind 270 Momente, die Bewohnern, Familien, Unternehmern und Mitarbeitern im Gedächtnis bleiben – so wie bei Bettina Stegmann.
Echtzeitüberwachung durch Fotobewegungsmelder
Die Frau aus Villingen-Schwenningen wollte handeln, wieder das Gefühl haben, die Herrin im eigenen Haus zu sein und nicht bei jedem Geräusch auf dem Grundstück zusammenzucken. Sie informierte sich zu Sicherheitstechnik, Alarmanlagen, eben zu einem effektiven Einbruchschutz. Dabei stieß sie auf die Echtzeitüberwachung von Schutzmann. Heute überwachen zwei Fotobewegungsmelder ihr Haus, gerade auf der Seite zum Wald – dort wo sie am Tag des versuchten Einbruchs die Spuren des Täters fand. Ihre Terrassenfenster und die Haustür sind nun mit Magnetkontakten gesichert, genauso wie die Fenster in ihrem Haus. Ein wichtiger Schritt bei der Sicherung ihres Hauses, denn laut Polizei sind Fenster und Terrassentüren genau die Stellen, durch die Einbrecher für gewöhnlich in Häuser und Wohnungen einsteigen. Über eine App kann Bettina Stegmann nun ganz genau nachvollziehen, ob ihre Fenster offen oder auf Kipp stehen oder ganz geschlossen sind.
Doch bis zu den Fenstern und Terrassentüren werden potenzielle Einbrecher künftig gar nicht kommen. Denn sind die Fotobewegungsmelder „scharf gestellt“ – also wenn die Anlage über einen vierstelligen Code vor dem Verlassen des Hauses aktiviert ist -, bleibt keine Bewegung einer Person im überwachten Teil ihres Grundstücks unbemerkt.
Notruf- und Serviceleitstelle
„Wenn sich jemand dem Haus nähert, kommen die Mitarbeiter der Notruf-und Serviceleitstelle ins Spiel“, erzählt Bettina Stegmann. Sie entscheiden in wenigen Sekunden, ob es sich um Einbrecher oder etwa den Postboten handelt. Wie genau und schnell die Notruf- und Serviceleitstelle arbeitet, hat Bettina Stegmann bereits erfahren. „Zum Glück ein Fehlalarm“, sagt sie. Ihr Lebensgefährte sei durch die überwachte Zone gegangen, als die Anlage noch aktiviert war. „Sekunden später klingelte schon mein Handy“, erinnert sie sich. Ob die Polizei verständigt werden soll, hätten die Mitarbeiter gefragt. „So schnell kann kein Nachbar reagieren, gerade wenn ein Einbrecher sich still und leise am Haus zu schaffen machen will.“
Auch Bilder und ein kurzes Video aus der Kamera bekam sie direkt auf die App übertragen. So hätte sie auch über das weitere Vorgehen entscheiden können, wenn sie nicht daheim gewesen wäre. „Dank diesem Service fühle ich mich wieder sicher“, sagt Bettina Stegmann. Auch wenn sie hofft, dass so schnell kein Anruf aus der Zentrale kommen wird.